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Wandel durch Handel in Nordkorea?
Die Stadt Kaesong ist eine kleine im Jahre 2002 gegründete Wirtschaftsenklave in Nord-Korea. In der Wirtschaftsonderzone, die nur ein paar Kilometer hinter der scharf bewachten innerkoreanischen Demarkationslinie beginnt, soll ein am runden Verhandlungstisch geplantes Wirtschaftwunder entstehen.

Im Jahr 2020 sollen sich in Kaesong 2000 Unternehmen angesiedelt haben, die immerhin 200.000 Nordkoreaner beschäftigen sollen. Neben Firmen soll die kapitalistische Enklave auch Touristen aus Südkorea und Japan anziehen, die in Einkaufspalästen günstig einkaufen und sich von der Kultur in Koreas einstiger Hauptstadt inspirieren lassen.

Nach Aussagen der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ ist die Sonderwirtschaftszone Kaesong das ambitionierteste von Süd-Korea geförderte Projekt in Nordkorea. Die Wirtschaftsonderzone soll ein Katalysator sein, für eine langsame aber stetige Öffnung des (noch) kommunistischen Nordens der politisch geteilten Halbinsel Korea.

Die seit Anfang des Jahres betriebene Internetseite www.kaesong.de hat sich zum Ziel gesetzt die Entwicklung von Kaesong zu beobachten. Ein weiteres Ziel der Internetseite ist es, sich zur zentralen Informationsquelle für deutsche Firmen zu entwickeln, die in Kaesong investieren wollen.

Vor zwei Wochen besuchte das erste Mal eine Einkäuferin einer deutschen Firma den Topffabrikanten Living Art in Kaesong. Vielleicht gibt es schon bald auch Produkte aus Nordkorea in Deutschland. Aufgrund der extrem niedrigen Personalkosten in Nordkorea dürften diese Produkte sehr preisgünstig sein. Aufgrund dieser ersten Erfolge plant die kommunistische Regierung des Nordens schon weitere Sonderwirtschaftszonen.

Man darf gespannt sein, wie sich diese Projekte aus den Frieden und die Wirtschaft auf der koreanischen Halbinsel auswirken.

Klaus-Martin Meyer
Unternehmensberatung
Autor: Klaus-Martin Meyer

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