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Warum beschenken wir uns zu Weihnachten?
Es gibt wohl kaum ein zweites christliches Fest, bei dem wir uns gegenseitig so reichlich beschenken, wie zu Weihnachten. Nicht nur die Kinder werden beschenkt, sondern auch die Erwachsenen. Dies war so nicht immer üblich. Im Mittelalter war es äußerst ungewöhnlich, wenn Erwachsene sich Weihnachstgeschenke machen. Erst ab dem 19. Jahrhundert, mit dem Voranschreiten der Industrialisierung und dem Aufstieg der bürgerlichen Kleinfamilie, fingen auch Erwachsene an sich Geschenke zu Weihnachten zu machen. Die maschinelle Fabrikation von unterschiedlichsten Waren, die mit Hilfe der Eisenbahn in ganz Europa verteilt wurden, war es leicht das passende Geschenk für die Lieben zu erhalten.

Doch woher rührt die Tradition sich zu Weihnachten etwas zu schenken? Wenn wir uns den Anlass des Festes bewusst betrachten, dann führt uns dies zurück nach Bethlehem, in den Stall, in dem Jesus geboren wurde. Auch das Christuskind erhielt Geschenke. Drei Weise aus dem Morgenland hatten sich auf die Suche nach dem neuen König gemacht. Geleitet vom Licht eines Sterns gelangten sie schließlich zur Krippe und fanden Jesus. Sie hatten Geschenke mitgebracht – Myrre, Gold und Weihrauch. So wie das Christkind beschenkt wurde, beschenken wir Kinder auch heute noch zu Weihnachten. Zwar nicht mehr mit Myrre, Gold und Weihrauch, zunächst waren es Nüsse, Äpfel, Lebkuchen oder ähnliche Leckereien. Später wurden es dann vor allem Spielzeuge, aber auch Kleider oder Wohnassecoires sind sehr beliebt.

Beim Kauf von Weihnachtsgeschenken verhalten sich Menschen sehr unterschiedlich. Da gibt es den ordentlich vorbereiteten Typ. Dieser hat eine Liste seiner Lieben angelegt und sammelt in der ersten Jahreshälfte die Wünsche jeden Einzelnes, die dann feinsäuberlich in die Liste eingetragen werden. Meist hat dieser Typus schon im September, aber spätestens im November alle Geschenke beisammen. Der zweite Typ ist der bemühte Chaot. Er nimmt sich jedes Jahr auf ´s Neue vor, die Weihnachtsgeschenke rechtzeitig zu besorgen. Aber jedes Jahr verpufft dieser Vorsatz und man rennt in den letzten Tagen vor Weihnachten dann total gestresst durch die Geschäfte, weil man ja auch noch nicht mal weiß was man eigentlich für ein Geschenk kaufen will. Der dritte Typ ist der Entspannte. Dieser Typus liebt es in der Adventzeit durch die Geschäfte zu bummeln und über Weihnachtsmärkte zu streifen. Mit einer wagen Vorstellung von dem was er kaufen möchte stöbert er sich durch die Angebote und kehrt mit vollen Taschen mit seiner Beute nach hause zurück, wo dann in aller Gemütsruhe bei einer guten Tasse Tee die Geschenke besonders liebevoll verpackt werden.
Autor: Michaela Sarnes

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